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Die Wushan-Akademie

Selbstverständnis der Akademie

wushan-akademieDie Wushan-Akademie versteht sich als lehrende Institution, welche Brücken schafft – Brücken zwischen Menschen, Traditionen und Kulturen. Zum einen ist es die Brücke zwischen traditionellen chinesischen Künsten und ihrem geistigen Nährboden, den Lehren des Daoismus und Buddhismus. Hier vermittelt die Wushan-Akademie nicht nur die jeweilige Kunstform (Taijiquan, Qigong, Kungfu oder auch Tuschemalerei), sondern ebenso ist sie bemüht, den geistigen und spirituellen Hintergrund in das Unterrichtsprogramm einzubinden. So, wie eine Teetasse aus Tasse und Tee besteht und ohne den Tee leer ist, ist eine solche Kunstform ohne ihren geistigen Hintergrund leer, nur eine Hülle.
Zum anderen schafft die Wushan-Akademie eine Brücke zwischen zeitgemäßem Interesse und Bedarf und den traditionellen chinesischen Künsten, d.h. durch die Veranstaltungspalette wird einem breiten Bedürfnis (z.B. nach Gesundheit, Vitalität, Seinserfahrung und Körperarbeit, etc.) entsprochen, welches aber nicht das Wesen einer traditionell chinesisch ausgerichteten Schule, z.B. im Sinne eines Familiensystems und einer Traditionsweitergabe, vernachlässigen muss, wie es z.B. bei Sportvereinen und Volkshochschulen der Fall sein muß. Dies soll keinesfalls den Sinn und Wert solcher Angebote schmälern, doch kann dies immer nur ein Einstieg sein, kaum aber Vertiefung, wie sie die Wushan-Akademie als notwendig erachtet und anbietet.
Die Wushan-Akademie arbeitet zudem intensiv zusammen mit renommierten Kooperationspartnern in China, darunter die TCM-Universitätsklinik der Provinz Zeijiang, die Wushu-Hochschule der Provinz Zeijiang in Hangzhou, der Wudang Daoist Kungfu Academy im Wudanggebirge und vielen anderen.
So schafft die WA Brücken – Brücken zwischen Kulturen, Menschen, Traditionen etc. und eröffnet hierdurch Interessierten neue gehbare Wege.

Doch wohin sollen diese Wege führen?

Das Metaziel, die Hauptüberschrift, ist yangsheng (chin.: Lebenskultivierung):
Unser Leben ist wie ein großer Acker, der uns geschenkt wurde. Er wartet darauf, dass wir ihn kultivieren, ihn urbar machen, die Saat unserer Lebensziele ausstreuen, um sie immer wieder aufs Neue ernten zu können. Das Ziel ist, zu entdecken, zu erfahren, dass wir selbst der Acker, der Bauer, das Saatkorn sind und hierdurch den Dao (Chin.: der Weg) realisieren.



Geschichte

wudangWenn gleich die Wushan-Akademie 2008 ihre Pforten für Interessierte der chinesischen Künste öffnete, so liegt dem Ganzen dennoch eine lange Geschichte zugrunde: Schon 1980 war Paul Shoju Schwerdt in Aachen der Pionier des Wing Tsun Kungfu und unterrichtete in seiner damaligen Aachener Schule. 1985 schloß er seine Hände (chinesische Umschreibung, wen ein Lehrer aufhört zu unterrichten). Erst als er nach zahlreichen Studienaufenthalten in China u.a. zum Repräsentanten der Hangzhou Wushan International Association für Europa ernannt wurde, erklärte er sich auf Drängen seiner chinesischen Lehrer bereit, wieder öffentlich zu unterrichten und gründete die Wushan International Association in Europa.
Um die chinesischen Künste einem breiten Publikum vorstellen zu können, begann er 1995 mit dem Aufbau einer Wushu-Abteilung im Aachener Turnverein, anfänglich bestehend aus einer Taijiquan- und einer Kungfugruppe. Aus dieser Aufbauarbeit erwuchs eine florierende Abteilung, jedoch immer auch konfrontiert mit den Grenzen eines Breitensport-Turnvereins.
Nach zehn Jahren populärer Verbreitung chinesischer Künste und der Ausbildung zahlreicher Übungsleiter in den Künsten ist es nun Paul Shoju Schwerdts Ziel, ein Zentrum ins Leben zu rufen, in welchem diese Kunstformen in ihrer gesamten Breite und Tiefe vermittelt werden können, sowohl auf ihrer sportlich-künstlerischen Ebene, als auch auf spiritueller Ebene im Sinne eines ganzheitlichen Kultivierungsweges – die Wushan Akademie.
Tatsächlich versteht sich die Wushan-Akademie eben mehr als akademische Institution dieser Kunstformen, denn als Breitensportangebot.